Galerie von Ungeheuern
In den letzten 25 Jahren hat sich eine mathematische Geometrie in der Wissenschaft durchgesetzt und stand oft im Blickpunkt der Öffentlichkeit:
--> die Fraktalgeometrie.
Mit ihr lassen sich eine große Vielfalt komplexer, natürlicher Formen exzellent beschreiben und simulieren - z. B. Küstenlinien, Bäume, Berge, Wolken, Flüsse, Wettermuster,
Galaxien, Polymere, dendritisch gewachsene Kristalle, Gehirne, Lungen oder auch Blutkreisläufe.
Das künstliche Wort “Fraktal” wurde 1975 von B. Mandelbrot eingeführt und ist abgeleitet vom lateinischen Wort “fractus” (gebrochen, zerklüftet).
Man könnte annehmen, daß solch komplizierte Formen und detailreichen Gestalten wie Fraktale durch höchst komplexe Prozesse bzw. Formeln erzeugt werden. Das ist jedoch nicht der
Fall, denn fraktale Formen entstehen durch die fortlaufende Anwendung simpler Iterationen (z. B. der Mandelbrot-Gleichung). Das Ergebnis einer Formelberechnung wird hier also fortlaufend als Ausgangswert für
die nächste Berechnung eingesetzt.
Wo immer Chaos, Turbulenz und Unordnung (nichtlineare dynamische Systeme) zu finden sind, da ist auch die fraktale Geometrie im Spiel. In der Sprache
der Chaostheorie sind Fraktale nämlich nichts anderes als die grafische Abbildung von Grenzen sogenannter seltsamer Attraktoren, die den chaotischen Endzustand eines dynamischen Systems darstellen (fraktale
Grenzen).
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